Elden Fresse: Deck Detective (#27)

Veröffentlicht am 29. April 2022.

Ok, also: Wir reden hier nicht nur über Elden Ring! Versprochen!

Aber schon auch über Elden Ring, denn Marcus ist jetzt Zauberer und Dennis…naja…Dennis ist zum Invader geworden und hat damit unseren kleinen Elden-Ring-Freundeskreis mit Nina Kiel schockiert. Die Diskussion über Sinn und Unsinn der Invasion-Mechanik in Elden Ring und anderen Spielen diskutieren wir in dieser Folge — leider ohne Nina, die keine Zeit hatte, vorbeizukommen, deren Gedanken zu Invasionen aber in die Diskussion einflossen.

Aber es geht ja wirklich nicht nur um Elden Ring! Denn Marcus berichtet vom Steam Deck und wir sprechen über Spiele, die so maximal weit entfernt sind von Soulslikes. Und: es geht auch um unsere Erfahrungen mit Online Pen & Paper mit Spielen wie Dungeons und Dragons!

Hier sind die Themen:

Und wie immer gilt: Wir freuen uns über Kommentare, Bewertungen, Empfehlungen, liebe Worte und: eure Erfahrungen mit Invasionen in Elden Ring, Deathloop usw.

Indie Fresse ist eine Gemeinschaftsproduktion von und mit:

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Marcus Richter
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Dennis Kogel
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Nina Kiel

6 Gedanken zu „Elden Fresse: Deck Detective (#27)

  1. Yey, eine neue Folge! Danke ihr zwei 🙂 Und sofort der Widerstreit: alles stehen und liegen lassen und gleich hören oder aufheben und sich drauf freuen :3

  2. Dennis, lass dir die Invasionen nicht madig reden! Du bereicherst das Spielerlebnis deiner Gegner:innen damit um nette, kleine Anekdoten. Und ist das für die Elden Ring Erfahrung nicht letztlich wichtiger als der ungestörte Fortschritt? Im Ernst, cool dass ihr euch mit der Mechanik auseinandersetzt. Invasionen werden im Diskurs(tm) meiner Meinung nach oft als reiner Störfaktor und Zumutung abgestempelt, ohne das Spielsystem genauer oder von der anderen Seite zu betrachten.

    Ich versteh natürlich, dass es in erster Instanz frustriert, wenn irgendein Arschloch in deinem Spiel auftaucht und dich mit einem übermächtigen Zauber umbringt, den du noch nie gesehen hast. Diese typische Erfahrung hängt sicher damit zusammen (wie Marcus anmerkt), dass die Invasionsmechanik tendenziell Leute anzieht, die ihren Charakter auf PvP ausrichten, ihren Level niedrig halten, Endgame-Waffen und -Zauber ausnutzen etc. Da ist man oft einfach chancenlos.

    Das ist aber auch der Punkt, wo für mich der Community-Mythos von Soulsborne als den ultimativen Skill-Spielen klar zerbricht: Wenn es der reine Wettbewerb von Geschick und Reflexen wäre, warum laufen dann alle mit dem OP-Blutkatana herum? Das ist glaub ich auch eine Wahrnehmungsfrage, weil ich so eine Niederlage inzwischen einfach den „blöden Toden“ zuschlage. Also nicht wie ein Scheitern am Boss, sondern wie all die Male, wo mich eine Falle plattwalzt oder ich beim Ausweichen von der Klippe stürze.

    Die andere Seite ist, dass das Invasions-System (von diesen Cheese-Strategien abgesehen) stark zugunsten der Verteidigung balanciert ist. Als Angreifer bin ich nicht nur in der Unterzahl, sondern stehe auch unter Zeitdruck, damit mein Ziel es nicht zum Boss schafft. Es geht übrigens so weit, dass einige Koop-Gruppen Invasoren absichtlich in ihre Welt ziehen, um sie als eingespieltes Team systematisch fertigzumachen. Für die gemeinen Invader ist das Leben also auch kein Zuckerschlecken. Aus dieser Tatsache lässt sich als „normaler Spieler“ eine gewisse Genugtuung ziehen, man stößt aber nur dann darauf, wenn man wie Dennis mutig genug ist, dieses böse System einmal selbst zu testen.

    Der Reiz der Invasionen, gerade im Unterschied zum Duell-System, liegt neben dem Element der Schadenfreude für mich darin, dass man nie genau weiß was einen erwartet. Man stößt auf unterschiedliche Gruppen, unterschiedliche Konstellationen. Manchmal bleibt Zeit zur Vorbereitung, aus der Ferne zu beobachten, aufzulauern und hinterrücks anzugreifen, wenn Leute gerade mit normalen Monstern beschäftigt sind. Manchmal wird man selbst überrumpelt, muss hinterhersprinten um Leute noch zu erwischen oder landet in komplett absurden Situationen, wie ein Team im Ninja Turtles Cosplay oder ein Fight Club, wo der Host tabu ist aber eine Kette an Invadern gegen freundliche Summons kämpft.

    In diesen Szenen steckt eine große Spannung, gerade weil es hier kaum formale Systeme gibt, sondern man sich der begrenzten Gesten behelfen muss und immer offen bleibt, wie Leute reagieren und wie lange Absprachen dann wirklich halten. Ich weiß leider nicht wie es bei Elden Ring ist, aber in Dark Souls war es nicht ungewöhnlich, bei der Invasion offen auf Spieler:innen zuzugehen und mit einer Verbeugung einen Zweikampf anzubieten, wo dann gewisse Erwartungen (auch auf Community-Ebene) mitschwingen. Zum Beispiel, dass keine Partei den Heiltrank verwendet, weil man als Phantom weniger davon bekommt und damit im Nachteil wäre. Aber das ist halt ein fragiles System, wo es passieren kann, dass sich Koop-Partner:innen auf einmal doch einmischen, weil der Host fast stirbt, oder sich Invader mitten im Kampf aus dem Staub machen, wenn es schlecht läuft.

    Dieser große Möglichkeitsraum und was sich ohne formale Vorgaben organisch daraus entwickelt ist für mich ein besonderer Teil dieser Spiele, den ich nicht vermissen möchte, auch wenn ich trotzdem jedesmal laut fluche, wenn mich irgendein Mistkerl hinterrücks niedermeuchelt.

    1. Der ritualisierte Community-Ansatz klingt ganz interessant, ich habe den aber noch nie in Elden Ring erlebt. Bei mir waren wirklich *alle* Invasionen von Leuten, die ganz gezielt und hochgradig spezialisiert gegen uns vorgegangen sind. Sowohl von der Ausrüstung als auch von der Strategie her. So ein Ehrenkodex wäre sehr viel entspannter – aber da sind wir wieder beim sozialen Experiment. 🙂

    2. Sehe ich ganz anders. Ich könnte vollkommen auf Invader verzichten. Ich find das meist nur total affig, bereichert mein Spiel absolut nicht. Wie oft ich mit einem Freund zusammen in niedrigem Leve zusammen spielen wollte. es war nicht möglich. Keine 10 sec ohne Invade, und wir waren nur one Hits. Zusammen spielen und die Welt erkunden war nicht möglich. Nur weil Ich Koop spielen möchte heisst das nicht das ich PVP spielen möchte. Mit Anfängerrüstung gegen PVP Builds. Voll toll. Eine Bereicherung ist das nicht, eher einer der wenigen Punkte, der früher schon Scheiße war und scheiße bleibt und wo ich voll verstehen kann, wenn man deswegen das Spiel zur Seite legt. Ich hätte es gerne mit einem Freund zusammen durchgespielt. Ist nicht möglich, wegen dieser Mechanik. Den Vorwurf muss ich natürlich From machen. Aber die einzige Bereicherung ist ne gamebraking experience. Duelle und gewähltes PVP sind was ganz anderes.

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